Engagierte Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsamt und Erstaufnahmeeinrichtung
Die medizinische Versorgung der Asylbewerber und Flüchtlinge im Landkreis Dahme-Spreewald wird – nach Auskunft von Amtsärztin Dr. Astrid Schumann – sehr engagiert von den niedergelassenen Hausärzten und Fachärzten in der Region in Zusammenarbeit mit den Rettungsstellen der Krankenhäuser gewährleistet. Dass Tuberkulosefälle in Eisenhüttenstadt durchrutschen, sei ihr für den Landkreis Dahme-Spreewald nicht bekannt.
Sie bestätigt, dass in der Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt alle Personen vor der Verteilung in die Landkreise von Ärzten aus dem Krankenhaus Eisenhüttenstadt klinisch untersucht werden. „Zum Ausschluss einer ansteckenden Lungentuberkulose wird zusätzlich eine Röntgenuntersuchung oder Blutentnahme durchgeführt“, informiert Schumann.
„Ärzte und Arzthelferinnen aus dem Gesundheitsamt im LDS sind regelmäßig in den Unterkünften für Asylbewerber vor Ort und bieten hier Sprechstunden und Impfungen an. Alle Kinder, die erstmals in Deutschland eine Schule oder Kita besuchen, werden bei uns nochmals ärztlich untersucht und bei Bedarf geimpft. Die Eltern erhalten danach eine Bescheinigung für den Schul- oder Kitaeintritt. So können Infektionskrankheiten frühzeitig erkannt und rechtzeitig vor einer Verbreitung behandelt werden“, erklärt die Amtsärztin.
Karin Klöpper, Allgemeinmedizinerin in Bestensee, eine engagierte Hausärztin behandelt in ihrer Praxis auch Asylbewerber und Flüchtlinge: „In meiner Praxis habe ich auch ausländische Patienten, bei denen eine Tuberkulose bei der Erstuntersuchung in Eisenhüttenstadt festgestellt wurde und die stationäre Behandlung in Eisenhüttenstadt sofort stattfand. Angekommen im Landkreis Dahme-Spreewald und damit auch in meiner Praxis zur Weiterbehandlung sind diese Personen erst nach einer ordentlich abgeschlossenen stationären Behandlung.“
Damit widerspricht sie anderslautenden Darstellungen in der Märkischen Allgemeinen Zeitung. Aufgrund der medizinischen Komplexität der Thematiken sei es zu Missverständnissen gekommen. Es sei außerdem sehr wichtig zu wissen, dass nicht von jedem an Tuberkulose erkrankten Patienten eine unmittelbare Ansteckungsgefahr ausgehe, betont die Medizinerin.
LDS-Amtsärztin Astrid Schumann dankt ausdrücklich allen Mitarbeitern im Gesundheitswesen des Landkreises, die sich durch ihr medizinisches Engagement der Herausforderung einer angemessenen medizinischen Versorgung von Flüchtlingen und Asylbewerbern stellen.
Quelle: Landkreis Dahme-Spreewald