Schon in der Grundschule macht sich eine Lernschwäche bei Kindern bemerkbar. Um zu verhindern, dass der Anschluss verpasst wird, ist es daher sehr wichtig diese Schwäche frühzeitig zu erkennen. Folgend ein paar Tipps und Tricks, wie man dieses Problem am besten angeht und überwinden kann.
Was ist eigentlich eine Lernschwäche?
Die Lernschwäche, oder auch Dyskalkulie, ist wie die etwas bekanntere Legasthenie: Eine schulische Entwicklungsstörung, die das Lernverhalten der Kinder negativ beeinflusst. So können sich die Betroffenen unter einer genannten Zahl, nicht die dazugehörige Menge vorstellen und zum Beispiel nicht sagen ob eine drei größer oder kleiner ist als eine sechs. Grundrechenarten sind zudem genauso ein Problem wie das Uhrenlesen oder auch Geldzählen.
Sollten sich diese Symptome im Laufe der Grundschulzeit nicht verlaufen, könnte ein Kinder-Psychiater schon Ende der ersten Klasse eine Diagnose stellen. Und das ist wichtig, denn häufig gelten Kinder durch das mangelnde Lernverhalten als weniger klug oder gar faul, was nicht der Fall ist. Je früher das Kind nach dem Erkennen einer Lernschwäche gefördert wird, desto weniger Lernstoff muss hinten angeschoben werden.
Kinder fördern und Lernschwächen bewältigen
Neben einer speziellen Therapie für Kinder mit einer Lernschwäche, können aber auch die Eltern im Alltag dazu beisteuern, ein grundlegendes Verständnis besser zu vermitteln.
Eine genau zugeschnittene Therapie
Um die Lernschwäche möglichst gut in den Griff zu bekommen, bieten Therapeuten spezielle Förderungen und Therapien an. So soll das Problem mit den Zahlen und Wahrnehmungen Schritt für Schritt verkleinert werden. Dem Kind „einfach nur Nachhilfe“ zu verschreiben, löst die Lernschwäche nicht auf! Zudem sollten Eltern darauf achten, diese Schwäche zu Hause nicht ständig zu thematisieren und Hobbys schmackhaft machen, die das Selbstbewusstsein fördern.
Mathematik in den Alltag integrieren
Viele Schüler mit einer Dyskalkulie haben Schwierigkeiten mit den Grundrechenarten, weshalb das Zähl- und Mengenverständnis gefördert werden sollte, sowie die Zahlenkenntnis im Allgemeinen. Schon im Alltag sind diese Dinge spielend leicht zu erreichen – geht es zum Beispiel darum eine Tüte Weingummi gerecht aufzuteilen, wird bereits ein Verständnis von Mengen gelehrt. Später können dann unter anderem Onlineportale mit simplen Video-Anleitungen das Kind mit Grundfragen besser in den Stoff führen. Beim Einkaufen können Aufgaben wie „packe vier Orangen in den Einkaufswagen“ oder „kaufe für jedes Familienmitglied einen Schokoriegel“ bereits förderlich sein. Je mehr sich ein Kind letztlich für etwas interessiert, desto schneller wird es in diesem Bereich lernen.
Arithmetische Fakten verinnerlichen
Neben den mathematischen Prozeduren können Kinder bei einer Lernschwäche auch das Problem haben, arithmetische Fakten nicht zu verstehen. So können bereits simple Rechenaufgaben zu Schwierigkeiten führen, da beispielsweise Addition und Subtraktion von den Kindern vertauscht werden. Daher ist es wichtig einen Bezug zwischen den Aufgaben und der dazugehörigen Lösung herzustellen. Um arithmetische Fakten besser abzurufen, kann zum Beispiel ein Blitztraining sehr förderlich sein.
Maßnahmen im Überblick
Eine Dyskalkulie oder eben Rechenschwäche ist also keineswegs auf eine verminderte Intelligenz zurück zu führen und ist in jedem Fall behandelbar. Folgend noch einmal die nützlichen Maßnahmen im Überblick:
- Das Kind zuerst auf Dyskalkulie testen lassen
- Eine genau zugeschnittene Therapie veranschlagen
- Therapiemaßnahmen in den Alltag integrieren