Um kindliche Notfälle ging es beim Dritten Notfalltag im Landkreis Dahme-Spreewald
Rund 180 Krankenschwestern, Ärzte und Rettungshelfer informierten sich am 4. November 2014 in Königs Wusterhausen im Rahmen des Dritten Notfalltages des Landkreises Dahme-Spreewald über den richtigen Umgang mit besonders jungen Notfallpatienten.
Kindliche Notfälle seien im Rettungsdienst immer eine besondere Herausforderung und würden Ärzte und Rettungshelfer oft emotional an die Grenzen der Belastbarkeit bringen. Hinzu kommen physiologische Besonderheiten bei Kindern als Notfallpatienten. Beide Aspekte seien für das richtige Handeln aller Beteiligten im Rettungsdienst sehr wichtig, sagte Frank Mieck, ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes Dahme-Spreewald und Initiator der Notfalltage.
Nicht alle Besonderheiten bei kindlichen Notfällen könnten trainiert werden, daher sei ein Austausch mit Fachmedizinern und Rettungskräften sehr hilfreich. Die bisherigen Notfalltage hätten gezeigt, dass der Wunsch, mit Experten unterschiedliche Perspektiven zu beleuchten, sehr ausgeprägt sei, schätzte er ein.
Zu der Fachtagung am Dienstag waren erfahrene Mediziner und Experten aus Rettungsdiensten, Kinder- und Jugendmedizin und weiteren Fachgebieten eingeladen, um Mitarbeiter/-innen in Rettungsdiensten einen roten Faden an die Hand zu geben, und um kindliche Verletzungen und Notfälle künftig noch besser zu versorgen. In einem hochkarätigen Vortragsprogramm wurden Themen wie plötzlicher Kindstod, Kindswohlgefährdung, Reanimation im Neugeborenenalter, Internistische Krankheiten sowie kindliche Verbrennungen, Verbrühungen und Vergiftungen, Polytrauma und Atemwegsmanagement beim Kind behandelt. Die Referenten waren leitende Ärzte von Rettungsdiensten, aus der stationären Kinder- und Jugendmedizin, Kinderchirurgie und weiteren Fachgebieten.
„Ziel der Veranstaltung ist auch deutlich zu machen, dass Rettungskräfte nicht auf alle Situationen vorbereitet sein können, aber die bestehende Vernetzung im konkreten Fall hilfreich ist und mit der Veranstaltung weiter ausgebaut werden kann“, so Frank Mieck.
Veranstalter der Fortbildung waren die Klinikum Dahme-Spreewald GmbH im Verbund mit dem Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) und dem Landkreis Dahme-Spreewald.
Quelle: Landkreis Dahme-Spreewald