Mit dem Frühjahr 2015 beginnt die neue Fahrradsaison. Doch bevor es auf die erste Radtour geht, sollten sowohl Fahrrad wie auch Radfahrer fit fürs Radeln gemacht werden. Kleine Checks am Fahrrad können von einem Laien mit etwas technischem Verständnis selbst vorgenommen werden. So sollten die Mäntel auf sichtbaren Verschleiß geprüft und gegebenenfalls erneuert werden. Praktisch zum Abheben der Mäntel von der Felge ist dafür ein Multifunktions-Fahrradwerkzeug, welches auf jeder Radtour in der Tasche mitgeführt werden kann. Ein gutes Fahrradwerkzeug für die Hosentasche beinhaltet Inbusschlüssel und Maulschlüssel in verschiedenen Größen, Hebelwerkzeuge zum Abheben des Mantels von der Felge und optimaler Weise auch Flickzeug zur schnellen Reparatur von “Plattfüßen”.
Die Bremsen sind ein weiterer Bereich der vor der ersten Radtour geprüft werden sollte. Bei Abnutzung der Bremsbelege können starke Sicherheitsrisiken entstehen. Daher sollten verschlissene Bremsbelege umgehend erneuert werden. Ebenfalls sehr wichtig ist der Funktionscheck der Fahrradbeleuchtung. Sehen und gesehen werden gilt auch für Radfahrer in der Dämmerung und nachts. Neben einer funktionierenden Beleuchtung am Fahrrad für vorn und hinten empfehlen sich zusätzliche Reflektoren für den Körper. Reflektorbändern halten beispielsweise die Hosenbeine zusammen und schützen vor einem verklemmen des Stoffes in der Fahrradkette. Außerdem empfiehlt es sich bei Dunkelheit eine Warnweste mit Reflektorstreifen gemäß EN ISO 20471 zu tragen. Gerade für Kinder bieten Warnwesten einen zusätzlichen Schutz um rechtzeitig von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden.
Diese kleinen Überprüfungen kann jeder selbst vornehmen ohne den Fachhandel zu beauftragen. Bei größeren Reparaturen beispielsweise am Antrieb oder der Gangschaltung empfiehlt es sich jedoch schon aus Sicherheitsgründen den Fahrradfachhandel zu konsultieren und die Reparaturen fachmännisch durchführen zu lassen.
Bevor es nun endlich auf die erste Radtour gehen kann, sollte auch der Radfahrer seine Fitness überdenken. Gerade wer über den Winter das Radfahren und sonstige alternative sportliche Betätigung vernachlässigt hat, sollte langsam beginnen und anfangs nicht mehr als 30 Minuten täglich radeln. Nach den ersten kleinen Radtouren und einer Gewöhnung des “Sitzfleisches” an den Sattel kann man allmählich die Dauer steigern und größere Touren angehen. Mediziner empfehlen anfangs 5 bis 10 kleine Touren zu 30 Minuten um den Körper an die Belastung zu gewöhnen. Eine Steigerung sollte anschließend ebenfalls in kleinen Schritten von maximal 5 bi 10 Minuten länger erfolgen. So trainiert man optimal Kondition und Sitzfleisch für größere Touren.
Radfahren ist eine ideale Fortbewegungsform um Gelenke zu schonen. Wenn man sein Fahrrad für den Start in die Saison sorgfältig auf Funktionalität prüft und auch seinen Körper allmählich an eine steigende Belastung anpasst, so steht dem Radfahrvergnügen in der neuen Fahrradsaison nichts im Weg und man bleibt von Verletzungen verschont.
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