Ein polnischer Reisebus mit 69 Insassen an Bord kam am Sonntag aus noch ungeklärter Ursache von der A10 bei Niederlehme ab, fuhr in eine Böschung und kippte um. Binnen kürzester Zeit waren Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Einheiten des Katastrophenschutzes und Notärzte zur Stelle.
Im Einsatz waren 90 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren mit 17 Fahrzeugen. Sie kamen aus den Feuerwehren Königs Wusterhausen, Niederlehme, Wildau, Miersdorf, Mittenwald und Gallun. Von den Einheiten des Katastrophenschutzes wurde die Schnelleinsatzeinheit-Sanität bestehend aus Kräften der Feuerwehr Brusendorf, Telz, Ragow und Kräften des DRK alarmiert. Sie hatten den Auftrag, einen Behandlungsplatz für 25 Patienten zu errichten. Die Helfer des ASB waren für den Transport der Verletzten mit verantwortlich. Die Schnelleinsatzgruppe-Führungsunterstützung war mit dem Einsatzleitwagen-2 und dem Gerätewagen mit 14 Personen vor Ort. Ebenfalls alarmiert waren die Schnelleinsatzgruppe-Betreuung und die Notfallseelsorge.
Von Seitens des Rettungsdienstes waren der Diensthabende Leitenden Notarzt und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst an der Unfallstelle und führten die Kräfte des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes. Unterstützt wurde der Rettungsdienst des Landkreises von drei Rettungswagen der Berliner Feuerwehr, einem Rettungswagen aus dem Landkreis Oder-Spree sowie dem Rettungshubschrauber Christoph 71.
Die Passagiere wurden aus dem Bus befreit, in aufblasbaren Zelten des Katastrophenschutzes untersucht und je nach Schwere der Verletzung in umliegende Krankenhäuser transportiert. 54 Reisende wurden in das Achenbach Krankenhauses nach Königs Wusterhausen gebracht und hier sofort bestens versorgt.
„Ich danke allen Kameraden der Feuerwehren, den Rettungskräften und Notärzten, den Helfern des Katastrophenschutzes sowie den Notfallseelsorgern für die schnelle, koordinierte und kompetente Hilfe. Danken möchte ich auch allen Mitarbeitern im Klinikum, die sich begleitend zur medizinischen Behandlung um eine reibungslose Organisation und die Versorgung der Verletzten kümmerten“, betont Landrat Stephan Loge. „Es ist beruhigend zu wissen, dass sich die vielen Notfallszenarien, die wir in regelmäßigen Übungen proben, in der Praxis bewähren.
Auch Sicherheitsdezernent Wolfgang Starke, der sich gestern persönlich ein Bild im Klinikum Dahme-Spreewald machte, lobte das Notfallmanagement. „Die Zusammenarbeit aller Rettungskräfte hat vorbildlich funktioniert. Sie haben professionell gearbeitet. Gerade in solchen Notfallsituationen muss jeder Handgriff stimmen, muss man sich aufeinander verlassen können.“ Auch Starke bestätigte, dass sich die in der Vergangenheit getroffenen vorbereitenden Maßnahmen für den Katastrophenschutz bei diesem Einsatz bewährt hätten.
Quelle: Landkreis Dahme-Spreewald