Fahrzeughalter aus dem Landkreis Dahme-Spreewald können sich ab dem 2. Juli 2015 über eine neue Kennzeichenvielfalt freuen. Gleich drei Altkennzeichen werden an diesem Tag wieder eingeführt. Es handelt sich um die ehemaligen Regionalzeichen KW für Königs Wusterhausen, LC für Luckau und LN für Lübben, die bei der Kreisreform 1993 abgeschafft wurden. Zusammen mit dem regulären Kreiszeichen LDS können Fahrzeugbesitzer bei einem Kennzeichenwechsel nun aus vier Unterscheidungszeichen wählen.
Die Geschichte der Altkennzeichen in Brandenburg
Nach der Wiedervereinigung bekamen die Kreise Luckau, Lübben und Königs Wusterhausen im Jahr 1991 ihre eigenen Unterscheidungszeichen. Diese mussten sie jedoch bei der Gebietsreform im Dezember 1993 wieder aufgeben. Im Zuge der Umstrukturierungen wurden die Landkreise zum neuen Bezirk Dahme-Spreewald zusammengelegt. Seitdem konnten Fahrzeuge nur noch mit dem regulären Kreiskürzel LDS zugelassen werden. Zweieinhalb Jahre nach dem Beginn der Kennzeichenliberalisierung zieht nun auch der Landkreis Dahme-Spreewald nach und führt seine Altkennzeichen wieder ein.
Auf der interaktiven Karte sehen Sie den aktuellen Stand zur Altkennzeichen Wiedereinführung in Brandenburg. Mit einem Klick in die Grafik erhalten Sie genauere Informationen zum ausgewählten Landkreis.
Im Vergleich mit den anderen neuen Ländern hat Brandenburg bisher nur wenige Altkennzeichen zugelassen. Die erste Wiedereinführung fand am 15. März 2013 statt und mit den Einführungen im Dahme-Spreewald Kreis gibt es in Brandenburg insgesamt 20 Altkennzeichen. Sechs Landkreise bleiben weiterhin ohne ihre alten Kennzeichenkürzel – diese Situation ist jedoch nicht unbedingt endgültig. Seit der Reform zur Kennzeichenliberalisierung wurden viele, zunächst abgelehnte Kürzel später dennoch eingeführt.
Die Kennzeichenliberalisierung in Deutschland
Seit November 2012 wurden in Deutschland insgesamt über 270 alte Kennzeichen wieder eingeführt. Ein Großteil davon in den neuen Bundesländern. Der Grund dafür liegt bei der Kreisgebietsreform nach der Wiedervereinigung, bei der viele kleine Kreise zu größeren Bezirken zusammengelegt wurden. Mit den Altkennzeichen haben ehemalige Kreise oder kreisfreie Städte einen Imagegewinn und die Bürger können sich mit einem eigenen Regionalkürzel deutlicher zu ihrer Heimat positionieren.