Wer einen Garten sein Eigen nennt, der hat schon etwas gegen den Treibhauseffekt des Klimawandels getan. Denn das heimische Grün bindet den Kohlenstoff des schädlichen CO₂ und produziert in der Nacht viel zusätzlichen Sauerstoff. Auch wenn man das Klima im Alleingang wohl nicht wird retten können, so kann man doch mit einigen wenigen Ratschlägen für den Gartenbau den eigenen ökologischen Fußabdruck entscheidend verringern.
Ein Gewächshaus anschaffen
Auch wenn ein reiner Ziergarten eine Augenweide ist, im Sinne der Nachhaltigkeit sollten Sie einige Flächen zum Anbau von Obst und Gemüse nutzen. Im Eigenanbau gewonnen schmecken Möhren, Gurken und Co. nicht nur viel besser. Sie haben auch nicht die oft hunderte Kilometer Lieferketten im Gepäck wie die Sorten aus dem Supermarkt. Um den Anbau zeitlich auszudehnen, kann sich daher das Aufstellen eines Gewächshauses im Garten lohnen. So kann auch in der kälteren Jahreszeit Gemüse angebaut werden, und dank der gespeicherten Wärme der Sonnenstrahlen muss man auch keine zusätzliche Energie einsetzen. Am einfachsten ist es, sich im Fachhandel beraten zu lassen, etwa beim Gewächshaus-Centrum. Dort kann man sich beraten lassen und das für den eigenen Garten genau passende Gewächshaus finden. So kann man bald ohne Heizkosten und Transportwege jederzeit frisches Gemüse genießen.
Heimische Arten bevorzugen
Wer nun jedoch tropische und exotische Arten anbaut, der hat für das Klima wenig Gutes getan. Ihre Lebensdauer ist durch Pestizideinsatz und Überdüngung oft verringert, und ihr hoher Wasserverbrauch ist alles andere als ökologisch. Konzentrieren Sie sich daher lieber auf ertragreiche heimische Sorten wie Tomaten, Möhren, Gurken, Salat, Radieschen und Mangold. Auch Kartoffeln können beinahe überall gezogen werden, selbst in einem Eimer Erde gelingen Erträge leicht.
Ein Herz für Wildblumen
Nützliche Insekten sind für das Gedeihen von Pflanzen unverzichtbar, umso schlimmer, dass der Bestand an Bienen und Hummeln immer weiter zurück geht. Vermutliche Ursache dafür ist die Zunahme an versiegelten Flächen und Monokulturen in der Landschaft. Hier können Sie gegensteuern, indem Sie zumindest einen Teil des heimischen Rasens nur sehr selten mähen und einen Platz für das Aussäen von Wildblumen reservieren. In diesen Arealen fühlen sich Insekten und andere Nützlinge besonders wohl.
Keine Fertigdünger
Ebenfalls vermeiden sollte man den Einsatz von mineralischen Fertigdüngern. Bei der Produktion entstehen große Mengen des klimaschädlichen CO₂, zudem setzt an überdüngter Boden große Mengen Lachgas frei, was ebenfalls den Treibhauseffekt fördert. Auch Torf ist ein klimatischer Übertäter, denn zur Gewinnung von Torferden müssen Moore trockengelegt werden, die ein wichtiger CO₂-Speicher sind. Setzen Sie daher lieber auf echte Komposterde, die am besten selbst gewonnen wird, etwa mit einem Komposthaufen in einer Ecke des Gartens.
Ohne Motor und Verbrennung zum besseren Klima
Vermeiden sollte man nach Möglichkeit ebenfalls den Einsatz von motorgetriebenen Gartengeräten. Der Verzicht auf Kettensäge, Laubbläser und Heckenfräser mit Benzinmotor hilft, klimaschädliche Gase einzusparen. Schneiden Sie daher von Hand oder bevorzugen Sie akkubetriebene Elektrogeräte. Auch das Verbrennen von Gartenabfällen ist klimatisch ein No-Go: Bei der Verfeuerung wird in den Pflanzen gespeichertes Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt. Nutzen Sie daher besser den eigenen Kompost oder legen Sie einen Totholzhaufen an – jedes eingesparte Gramm CO₂ macht den eigenen Garten einen Schritt ökologischer.