Das Glücksspiel war schon immer ein umstrittenes Thema in Deutschland. Auch bei uns im Spreewald gibt es unterschiedliche Meinungen. Einerseits sprechen sich manche gegen das Spiel aus; andererseits gibt es Leute, die auf ihr Recht bestehen, eigene Entscheidungen fällen und das Internet ohne staatliche Einschränkungen nutzen zu dürfen. Mit Worten wie „schließlich sieht das EU-Recht das vor“ treten sie der Diskussion bei, wobei dann meist der Beschluss des Verwaltungsgerichtes aus dem Jahr 2017 in der Runde genannt wird. Dieser entschied nämlich, dass Casinos mit europäischer Lizenz nicht das Recht haben, streng nach dem EU-Gesetz zu handeln und demnach die deutschen Regulierungen zu umgehen.
Seit Februar 2019 haben die Online Casinos in Schleswig-Holstein keine Lizenzen mehr, die vom Staat ausgestellt wurden. Diese waren Anfang des Monats alle ausgelaufen und, obwohl die Betreiber auf eine Erneuerung gehofft hatten, entschied sich Schleswig-Holstein gegen eine solche. In einem Bundesland, das für seine liberalen Gesetze im Casinobereich bekannt wurde, herrscht nun ab Sommer 2019 ein staatliches Monopol. Viele Betreiber hoffen noch immer auf eine Änderung. Einige finden, dass unsere Wirtschaftsregion von einer Glücksspielbranche profitieren könnte, da letztere die Wirtschaft ankurbeln und für mehr Arbeitsplätze sorgen könnte. Auch wird erwähnt, dass der Erholungsort Spreewald mit seiner grünen Lunge, seinen Thermen, Wanderrouten und anderen Erholungsmöglichkeiten angekurbelt werden könnte.
Angebot aus Europa
Dennoch ist es für deutsche Spieler noch immer möglich, das Angebot aus den europäischen Online Casinos wahrzunehmen und viele greifen gerne auf dieses zurück. Das spiegelt sich darin wieder, dass europäische Casino-Unternehmen in Deutschland einen Umsatz von über 1,7 Milliarden Euro verzeichnen können. So besitzt 888 beispielsweise eine gültige Lizenz aus dem europäischen Gibraltar, richtet sich jedoch speziell an deutsche Nutzer und zielt damit auch Erfolg. Denn laut 888 Erfahrungen und Berichten ist 888 einer der „bekanntesten Anbieter für Online Casinospiele“ in Deutschland geworden – mehr Informationen finden sie hier. Das Spieleangebot von 150 iGames kann ebenfalls mit dem oft dreistelligen Angebot an Spielen in anderen großen Online Casinos mithalten, welches dank günstiger Boni online nur noch attraktiver wird. Insgesamt stehen deutschen Nutzern mehr als 730 europäische Online Casinos zur Verfügung. Viele dieser Betriebe sind deutschen Spielern gut bekannt und haben sich im Land einen guten Ruf erarbeitet, was auch den deutschlandweit hohen Umsatz der Branche erklärt.
Um diesen Umsatz ging es auch, als die Casino-Industrie in Schleswig-Holstein vor einigen Jahren überarbeitet wurde und liberale Gesetze beschlossen wurden. 2012 erhielten einige Betreiber aus dem Internet das Erlaubnis, ihren Betrieb hier zu führen. Dies sollte zu hohen Einnahmen für den Staat führen. Die Berechnungen beliefen sich auf etwa 50 Millionen Euro. Vor allem der CDU-Abgeordnete Hans-Jörn Arp setzte sich ganz besonders dafür ein. Auch wenn angeblich nur 10 Millionen Euro in sieben Jahren erzeugt worden waren, bestand Arp darauf, dass sich die Umsatzsteuern auf 1 Milliarde Euro belaufen hätten. Die Pläne auf politischer Ebene schlossen die Erstellung einer optimalen Aufsichtsbehörde mit ein, die das Geschehen streng überwachen sollte.
Strenge Glücksspielgesetze wie in der Schweiz
Vor kurzem wurde eines der strengsten Glücksspielgesetze in Europa beschlossen: Das Schweizer Recht erlaubt es keinen ausländischen Unternehmen mehr, ihre Spiele in der Schweiz anzubieten – und das gilt sowohl für Online- als auch für Offline-Betriebe. Diese strenge Rechtslage könnte sich auch in Deutschland wiederholen bzw. auf andere europäische Länder ausbreiten. Casinobetreiber hoffen in Schleswig-Holstein währenddessen noch immer auf eine Umstimmung der Verantwortlichen. Die strikte Lage in der Schweiz ist ein Anzeichen dafür, dass die Richtlinien auf dem Kontinent immer mehr eine konservative Richtung einschlagen. Auch in der Schweiz wurden Proteststimmen laut, obwohl dort mit einem überwiegendem Anteil von über 70 % für die neuen Gesetze gestimmt wurde, wohl vor allem um die Unternehmen in der Schweiz zu schützen. Trotzdem könnte die geringere Konkurrenz zu Nachteilen für die Spieler selbst führen: Nachdem geringerer Wettbewerb zustande kommt, müssen sich die Marken nicht so stark um Kundschaft bemühen und Angebote und Aktionen fallen vielleicht für Gamer nicht mehr so lukrativ aus.
Noch immer werden Stimmen laut, eine Casinobranche in der Wirtschaftsregion Spreewald zu etablieren, wo Tourismus und Freizeitangebot für eine bessere Wirtschaft sorgen könnten. Dabei müsse es sich auch nicht um Betriebe vor Ort handeln, sondern könne die Internetbranche der Casinos einschließen.