Auf der Suche nach neuen Stilrichtungen durchforsten viele Möbelhäuser nach den richtigen Tapeten und Accessoires. Die Bandbreite an Einrichtungsstilen erscheint manchmal schier endlos. Von Retro, Hygge oder japanischer Wohnung haben die meisten etwas mitbekommen. Doch haben Sie schon einmal von dem Boho-Stil gehört? Hier erfahren Sie, was es mit diesem Style auf sich hat und wie auch Sie Ihre Wohnung einrichten und dekorieren können.
Allgemeine Merkmale von Boho
Insbesondere in der kalten Jahreszeit, wenn die Heizung wieder angestellt wird und man sich in den Sessel zurücklehnt, suchen viele nach Abwechslung vom grauen Alltag. Ein Tapetenwechsel und Umdekorieren mit dem Boho-Stil ist hierfür gut geeignet. Doch wofür steht diese Richtung? Boho oder Boho-chic geht auf das Erbe französischer Künstler des 19. Jahrhunderts zurück, der sogenannten Bohème. Das Künstlermilieu zeichnete sich ebenso wie die Hippies, die einige Stilelemente später übernahmen, durch einen unkonventionellen Stil und Experimentierfreude aus. Boho heißt deshalb vor allem Kreativität und Mischen von Elementen.
Blumenelemente geschickt einsetzen
Essenziell für den entsprechenden Boho-Stil sind im Bereich der Dekoration Blumen aller Couleur. Zimmerpflanzen dürfen in keinem Fall fehlen und ergänzen Holztische im Retro-Stil ideal. Daneben sind auch Trockenblumen ein typisches Element, das in dieser Stilrichtung zum Einsatz kommt. Diese können Sie in den unterschiedlichsten Farbtönen von zarter Cremefarbe bis hin zu dunkelgrünen Schattierungen kaufen. Getrocknete Blumen eignen sich zur dekorativen Verschönerung des Eigenheims aus mehreren Gründen. Zunächst sind sie anders als Schnittblumen deutlich langlebiger und halten sich ganzjährig in der Vase. Jahreszeitenwechsel sind aus diesem Grund kein Problem, da der Stil der Blumen zeitlos wirkt. Darüber hinaus können die Pflanzen mit den unterschiedlichsten Farbtönen kombiniert werden. Die Vielseitigkeit und Neutralität sind ein Vorteil von Trockenblumen, durch den sie perfekt für den Boho-Stil sind.
Sehr beliebt ist beim Bohème zudem der Einsatz von Pampasgras Deko. Die ursprünglich aus Südamerika stammende Pflanze schmückt nicht nur öde Sandböden im Nirgendwo, sondern ist ebenso für die Verschönerung von Wohn- oder Schlafzimmer prädestiniert. Hierfür werden die Pflanzen in einem speziellen Verfahren konserviert. Der natürliche hellbraune Farbton passt gut zu Erdtönen, Creme und anderen typischen Boho-Farben, wie sie beispielsweise an Tapeten und Böden verwendet werden. Als dekoratives Element passt das Pampasgras in Vasen aller Art. Es wirkt attraktiv neben Flechtmöbeln, verschönert ein Vintage-Regal aus dunklem Holz und findet ebenfalls auf dem Wohnzimmertisch Platz. Weil das Gras eher voluminös ist, kommt es in größeren Gefäßen oft noch besser zur Geltung. Hierfür kann es nach dem Transport mit einem Föhn bearbeitet werden.
Farben und Mobiliar in Szene setzen
Boho zeichnet sich durch eine besondere stilistische Vielfalt aus. Farblich sind meist Rot- und Erdtöne, Grau, Beige, Olive und Co. dominant. Diese werden häufig mit Textilien, Strickmustern, Teppichen und Kissen kombiniert, die aus Rattan, Leinen oder auch Leder sein können. Beim Mobiliar herrschen dunkles Holz und Flechtkörbe in Kombination mit modernen Einrichtungsgegenständen vor, die für den entsprechenden Stil-Mix sorgen. Letzterer zeigt sich nicht zuletzt an der Verwendung von orientalisch wirkenden Mustern. Das Grundmotto lässt sich insofern auch wie folgt zusammenfassen: Alles, was gefällt, ist möglich